23 Sep Selbsttest statt Arztbesuch – Kaapke im SWR-Marktcheck vom 03.09.2024
Immer mehr Menschen greifen zu Selbst- und Schnelltests aus der Drogerie oder Apotheke. Die Tests versprechen, Mangelerscheinungen wie bspw. bei Vitamin D oder Eisen schnell, unkompliziert und anonym anzuzeigen. Während man bei den sog. Schnelltests direkt ein Ergebnis erhält (bspw. bei den SARS-CoV-2-Schnelltests), entnimmt die Probandin bei den Selbsttests selbst die Blutprobe und schickt diese in ein Labor.
Im SWR-Marktcheck wurden ein Selbsttest und zwei Schnelltests überprüft. In dieser (nicht repräsentativen) Stichprobe lagen die Schnelltests bei Eisenmangel und Schilddrüsenunterfunktion richtig, bei Vitamin-D-Mangel häufiger falsch als richtig. Die Labor-Selbsttests lieferten korrekte Ergebnisse, allerdings war die Probenentnahme eher schwierig und es konnten daher vergleichsweise viele Proben nicht ausgewertet werden.
Trotz der mangelnden Verlässlichkeit der Tests greifen viele Menschen zu Selbsttests, obwohl die Krankenkasse (bei entsprechender Indikation) die Kosten für viele Tests übernimmt. Prof. Kaapke erklärt diesen Trend zum einen damit, dass die Tests einen geringeren Aufwand als der Arztbesuch mit sich bringen und dass sie Anonymität gewährleisten. Zum anderen seien die Menschen seit der Corona-Pandemie mit Selbsttests vertraut und im Umgang damit geübt.
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