05 Jun Mogelverpackungen – Kaapke im SWR-Marktcheck vom 02. Juni 2020
In der am 02. Juni ausgestrahlten Ausgabe der Sendung „SWR-Marktcheck“ gehen die Reporter dem Thema „Luft in Verpackungen“ auf den Grund. Anhand mehrerer Produktbeispiele, darunter Mondamin Grießbrei und Werthers Original Popcorn, wird das „eindrucksvolle“ Missverhältnis von Luft und Inhalt in Produktverpackungen exemplarisch veranschaulicht. Laut einem Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Hamburg bewegt sich der Luftanteil in Verpackungen in Größenordnungen zwischen 30 bis 90 Prozent – ein Anteil, der kaum mehr als technisch bedingt gerechtfertigt werden kann.
Kaapke erklärt die Marketingidee, die hinter den „Mogelverpackungen“ steckt: „Größe bedeutet Menge, Volumen und damit ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Der Verbraucher habe den Eindruck, besonders viel für sein Geld zu bekommen. Und das bewerte er (natürlich) sehr positiv. „Wenn [die Verpackung] dann auch noch wertig ist, dann hat der Verbraucher insgesamt ein gutes Gefühl und darum geht’s beim Verkaufen“, so Kaapke weiter.
Ermöglicht wird dieses „Täuschungsmanöver“ der Hersteller durch Lücken im Gesetz: Die gesetzlichen Vorschriften sind unkonkret und lassen großen Ermessensspielraum. Auch das neue Verpackungsgesetz von 2019 hat daran nichts geändert. Der Willkür der Hersteller steht somit wenig bis nichts im Wege. Der Marktcheck gibt abschließend aber einige Tipps, wie Verbraucher Mogelpackungen erkennen können.
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