30 Nov Kaapke im SWR-Marktcheck zum Boom der Adventskalender
In der Sendung vom 24. November 2020 ist der SWR-Marktcheck der Frage nachgegangen, was Kunden für ihr Geld bekommen, das sie in Adventskalender investieren. Diese werden in immer mehr Branchen angeboten und oft als Sparangebote beworben. In diesem Jahr auffallend: Es gibt eine beachtliche Anzahl an Produkten exklusiv für Männer. Kaapke erklärt, was dahinter steckt: „Männer sind insgesamt ein unausgeschöpftes Potential. Sie gehen im Schnitt nicht ganz so gerne einkaufen wie Frauen. Über das Vehikel Adventskalender bringt man Männer an Produkte heran. Das wirkt wie eine indirekte Verkaufsförderungsmaßnahme. Der Mann erlebt etwas Positives, speichert das ab und man hat später vielleicht die Chance, dass er es regulär kauft.“
Marktcheck testet, ob Kunden mit dem Kauf von Adventskalendern tatsächlich sparen können. Für den Adventskalender „Für ihn“ von L’Oreal gibt der Hersteller an, dass darin Produkte mit einem Wert von mehr als 300 Euro enthalten sind, der Kalender kostet nur 75 Euro. Auf Basis der Verkaufspreise der enthaltenen Produkte rechnet Marktcheck nach: Ihr Wert liegt mit rund 200 Euro zwar deutlich unter der Angabe des Herstellers, aber immerhin dennoch deutlich über dem Verkaufspreis des Kalenders. Weitere Tests zeigen, dass Kunden insbesondere bei Kalendern mit Süßigkeiten oft einen deutlich höheren Preis im Vergleich zum regulären Warenwert zahlen.
Auch den unnötigen Verpackungsmüll, der durch die Mehrfachverpackung sowie die Verpackung von Produkten in Pröbchengröße in Adventskalendern produziert wird, thematisiert die Sendung. Insgesamt gilt also: In einigen Fällen können Verbraucher mit dem Kauf von Adventskalendern sparen. Nachhaltiger – und oft auch günstiger – sind aber selbstbefüllte Kalender.
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