14 Apr Kaapke im SWR-Marktcheck vom 13.04.2021 zu den neuen „hippen“ Marken im Gewürzregal
„Unsere große Vision ist es, weltweit die größte Lifestyle-Gewürzmarke zu werden.“ Nicht mehr und nicht weniger ist das ambitionierte Ziel des Gewüzherstellers „Just Spices“, formuliert vom Mitgründer Ole Strohschnieder. „Just Spices“ gehört ebenso wie „Ankerkraut“ zu den Newcomern in der Gewürzbranche, die sie seit einigen Jahren mit neuen Produkten, einer auffallenden Produktgestaltung, einer modernen Marketings- und Vertriebsstrategie – und mit überdurchschnittlich hohen Preisen aufmischen. In der Sendung vom 13. April 2021 geht der SWR Marktcheck der Frage nach, was in unterschiedlichen Gewürzmischungen drinsteckt und ob die neuen Markenprodukte ihren Preis wert sind.
Qualitativ schneiden beide Marken gut ab. Sowohl „Just Spices“ als auch „Ankerkraut“ punkten geschmacklich und mit hochwertigen Zutaten. Die höheren Preise sind insofern gerechtfertigt. Aber auch unter Marketinggesichtspunkten spielen sie eine Rolle, denn der Verbraucher ziehe Rückschlüsse vom Preis auf die Qualität, erklärt Prof. Dr. Andreas Kaapke. „Je höher der Preis, desto höher wird die Qualität eingeschätzt.“
Der Erfolg der neuen Marken begründet sich aber nicht nur in einer soliden Qualität. Zudem setzen die Anbieter im Rahmen ihrer Marketingstrategie bewusst auf Social Media und erreichen so neue Zielgruppen. Kaapke weist in diesem Zusammenhang auch daraufhin, dass Kochen im Allgemeinen in den letzten zehn Jahren zunehmend als Hype-Thema „hochgespült“ wurde und die Gewürzmischungen somit eine gewisse Begehrlichkeit wecken.
Als Fazit bleibt, dass die neuen, teureren Mischungen meist ein gutes-Preis-Leistungsverhältnis bieten und mit pfiffigen Marketingideen punkten. Genau hinschauen sollte man trotzdem hin und wieder, denn einige Mischungen, z.B. die Zimt-Zucker-Mischung von „Just Spices“, sind auch überteuert und können ganz einfach auch selbst „hergestellt“ werden.
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