03 Dez Das Geschäft mit den Adventskalendern – Kaapke im SWR-Marktcheck am 27.11.2018
Das Warten auf Weihnachten kann man sich dieser Tage nicht mehr nur mit den klassischen mit Schokolade gefüllten Adventskalendern verkürzen. Egal ob Kosmetika, Spirituosen oder Kaffeekapseln – immer mehr Unternehmen wollen ihre Produkte in Form eines Adventskalenders an den Kunden bringen. Ob die Kalender für die Kunden Schnäppchen oder doch eher Abzocke sind, hat der SWR-Marktcheck überprüft.
Bei den Adventskalendern mit Kosmetika kommen die Reporter zum Ergebnis: Der Verbraucher macht einen guten Deal. Bspw. beim dm-Kalender spart der Kunde 50 Prozent im Vergleich zu den Einzelprodukten aus dem Laden. Prof. Dr. Kaapke erklärt dies damit, dass Hersteller hier häufig die Chance nutzen, entweder Restbestände unterzubringen oder – sozusagen testweise – ganz neue Produkte in die Kalender zu packen.
Im Gegensatz dazu zahlt der Kunde für den Inhalt von Adventskalendern mit Lebensmitteln wie Schokolade oder Knabbereien deutlich mehr als er für den Kauf der normalen Packungen zahlen würde. Ein deutliches Beispiel ist der Adventskalender von „Ferreros Besten“, der mit einem Preis von 12,99 Euro gut 260 Prozent mehr kostet als Rocher, Mon Cherie und Ferrero Küsschen in den normalen Packungen. Bei Lebensmitteln sei nicht der Inhalt ausschlaggebend, erklärt Kaapke. Die Adventskalender beinhalten 24 dem Verbraucher bekannte identische Produkte. Ausschlaggebend für den Kauf sei hier die besondere Verpackung mit dem Geschenk- und Adventscharakter. Bei 24 unterschiedlichen Artikeln wie bspw. bei Kosmetik-Adventskalendern kenne der Kunde die beinhalteten Produkte nicht oder nur teilweise vorab. Es sei daher ein stärkerer Kauf-Anreiz nötig.
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