24 Nov Black Friday: wer profitiert – Kunden oder Verkäufer?
Anlässlich des diesjährigen Black Fridays führte das SWR Fernsehen ein Gespräch mit Prof. Kaapke zu Bedeutung, Zweck und Profiteuren dieses aus Amerika stammenden und mittlerweile auch in Deutschland etablierten Schnäppchentags. Kaapke sagt, für die Händler stelle der Black Friday einen guten Start ins sogenannte Weihnachtsgeschäft dar, das sich in den vergangenen zehn Jahren nach hinten verlegt habe, was aus Händlersicht ein Nachteil ist.
Der Black Friday füge sich ein in den anhaltenden Trend der „Festivalisierung des Einzelhandels“, so Kaapke. „Für die Händler gilt: Schaffe Events, mache ein bisschen Klimbim und schon ist es mehr als schnödes Shoppen.“ Noch können die Black-Friday-Umsätze in Deutschland noch bei Weitem nicht mit denen in den USA mithalten. Jedoch sei die Idee des Black Fridays attraktiv, denn durch die Rabatte auf der einen Seite und die Verknappung auf einen ganz kurzen Zeitraum auf der anderen Seite werde ein Anreiz für die Verbraucher geschaffen: wer schnell ist, bekommt einen großen Preisnachlass.
Profiteure sind in erster Linie die Händler, besonders wenn sie mehr Menge verkaufen, Frequenz schaffen und der Verbraucher nicht nur ein Produkt kauft, sondern auch noch weitere. Aber auch der Verbraucher könne profitieren, er sollte aber genau hinschauen. Für die nächsten fünf Jahre geht Kaapke davon aus, dass sich der Black Friday weiter etablieren wird und der Druck auf Händler, die nicht mitmachen steigen wird. „Je weiter das Ganze in die Köpfe der Verbraucher gelangt, umso wahrscheinlicher wird es, dass sie in die Läden kommen und dann möglicherweise enttäuscht sind, wenn es keine Rabattaktionen gibt.“
Hier geht es zu der Sendung SWR Aktuell als Live-Stream (ab 13. Minute)
Das gesamte Interview mit Herrn Prof. Kaapke finden Sie hier.