04 Apr Weit gereiste „regionale“ Produkte – Kaapke im SWR Marktcheck
Viele Produkte im Supermarkt werden damit beworben, aus der Region zu stammen. In der Sendung „SWR Marktcheck“ am 03.04.2018 sind die Reporter der Frage nachgegangen, wie weit die als „regional“ bezeichneten Produkte tatsächlich reisen bis sie in den Supermarkt gelangen.
Dass Produkte gerne als „regional“ angeboten werden hat seinen Grund: 73 Prozent der Menschen in Deutschland ist es laut Ernährungsreport 2017 besonders wichtig, dass ihr Essen aus der Nähe kommt. „Regional wird häufig auch mit qualitativ hochwertig assoziiert“, erklärt Prof. Kaapke im Beitrag. „Da ist der Verbraucher nicht ganz so preissensibel wie bei anderen Produkten.“ Allerdings ist der Begriff Region für Lebensmittel gesetzlich nicht definiert. Hersteller nutzen dies als Möglichkeit, gezielt mit den Erwartungen der Kunden zu spielen. Als Beispiel wird ein in einem Stuttgarter Supermarkt angebotenes Apfel-Gelee mit Äpfeln „von schwäbischen Streuobstwiesen“ gezeigt. Die Äpfel sind zwar tatsächlich von schwäbischen Streuobstwiesen, jedoch wurden sie zum Hersteller nach Franken transportiert, dort zu Gelee verarbeitet und fanden dann wieder ihren Weg in den Stuttgarter Supermarkt. Verbraucherzentralen fordern klare gesetzliche Regeln für die Herkunft von Lebensmitteln.
Hier geht es zu einem ausführlichen Bericht und dem Beitrag als Postcast.